Montenegro ist ein kleines am Mittelmeer gelegenes Land, das unter europäischen Urlaubsländern noch immer als Geheimtipp gilt. Ob Kultur, Pilgern, Rafting, Wandern oder Baden: In Montenegro ist alles möglich.

Die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit richtet sich übrigens nach dem Ziel der Reise. Wer im Badeurlaub die Seele baumeln lassen möchte, kann sich in den Sommermonaten an den Mittelmeerstränden erholen. Möchten Urlauber Montenegro im Rahmen eines Wanderurlaubs oder auf einer Rundreise erkunden, sind die Monate Mai bis Oktober der beste Zeitraum. Um wintersportliche Aktivitäten im Durmitor-Gebirge zu genießen, lädt Montenegro von Dezember bis März zu einem entspannten Urlaubsabenteuer ein.

Der Nationalpark Durmitor

In der Liste der schönsten Sehenswürdigkeiten in Montenegro darf der Nationalpark Durmitor nicht fehlen. Insbesondere Aktivurlauber fühlen sich vom Anblick der imposanten Schluchten, glasklaren Bergseen und knapp 50 2.000ern in den Bann gezogen. Der sich rund um das Durmitor-Massiv erstreckende Nationalpark ist zugleich als Heimat der Tara-Schlucht bekannt. Dieses Naturspektakel schreibt als tiefste und längste europäische Schlucht Geschichte. Der gleichnamige Fluss zieht mit Stromschnellen und Wasserfällen die Blicke magisch an. Zur Sommerzeit strömen Wanderer in Scharen zu dem UNESCO-Welterbe, um Erhebungen wie den 2.523 Meter hohen Bobotov Kuk zu erkunden. Im Winter lässt das Wintersportgebiet um Zabljak keine Wünsche offen.

Die Bucht von Kotor

Für viele Weltenbummler ist die knapp 30 Kilometer lange Bucht von Kotor eine der größten Attraktionen der Adria-Küste. Am Fuße majestätisch anmutender Steilhänge gelegen, ist die Bucht heute ein beliebtes UNESCO-Weltnaturerbe. Wer „das südlichste Fjord Europas“ aus nächster Nähe bewundern möchte, passiert auf dem Weg eine von insgesamt drei Befestigungsanlagen. Anschließend führt die Route an kleinen Dörfchen wie Tivat, Perast oder Herceg Novi vorbei. Die Bucht von Kotor grenzt unmittelbar an die gleichnamige Stadt, die als Schmelztiegel verschiedener Kulturen in die Geschichte eingeht.

Die Blaue Grotte

Mitten in der Bucht stoßen Besucher zugleich auf die eindrucksvollste Höhle des Landes. Die Blaue Grotte ist eine Augenweide, in der das Licht in verschiedenen Blautönen schimmert. Dieses Farbenspiel entsteht durch Reflexionen des Tageslichts. Dadurch entsteht vor Ort eine zauberhafte, ja beinahe unwirkliche Atmosphäre, von der sich Besucher auf Bootstouren hautnah überzeugen können. Startpunkt der Bootsausflüge ist Herceg Novi. Die Fahrt bis zur Höhle dauert ungefähr 45 Minuten. Das blau schimmernde Areal ist ungefähr 300 Quadratmeter groß.

Das Felsenkloster Ostrog

Ein Blick genügt um zu verstehen, dass das Felsenkloster Ostrog zurecht eine der bedeutendsten Pilgerstätten des Landes ist. Das serbisch-orthodoxe Gotteshaus ist eine der meistbesuchten Pilgerstätten der Balkanregion, in der es einst wahrlich wundersam zugegangen sein soll. Damit das Kloster für Angreifer uneinnehmbar ist, entschied sich der einstige Bischof von Herzegowina einst dafür, das Gotteshaus mitten in einem Berg zu errichten. Sieben Jahre nach seinem Tod geschah das angebliche Wunder. Es heißt, dass der einstige Geistliche den neuen Bischof um seine Exhumierung bat. Die Exhumierung zeigte auf, dass der Leichnam tatsächlich keinerlei Anzeichen einer Verwesung hatte. Dieses Wunder ist heute weit über Europa hinaus bekannt. Deshalb kreuzen Katholiken, Muslime und Orthodoxe immer wieder an der magischen Stätte auf. Die sterblichen Überreste des einstigen Bischofs von Herzegowina befinden sich heute in der Marienkirche. Zudem gelten die beiden anderen zum Kloster gehörigen Kirchen ebenfalls als „wundersame“ Stätte. Eine Kirche beherbergt eine Granate, die aus unerklärlichen Gründen nie explodiert ist. Das andere Gotteshaus ist Heimat einer Weinrebe, die trotz aller botanischer Regeln aus einem Stein wächst.

Ein Besuch in Cetinje

Das kleine Städtchen Cetinje ist am Fuße des Lovcen gelegen. Cetinje gleicht einem kulturellen Freilichtmuseum, das sich bis zum Ersten Weltkrieg auch als politische Hauptstadt einen Namen machte. Vor dieser Zeit waren die Fürsten und Könige Montenegros in der Stadt zu Hause, beispielsweise die Familie Petrovic. Bis heute ist der Präsident des Landes in Cetinje ansässig. Dessen Präsenz und die royale Vergangenheit führten dazu, dass der Ort heute zahlreiche architektonische Attraktionen vereint. Ein gutes Beispiel ist das Kloster von Cetinje, das in der Vergangenheit als spirituelles Zentrum des Landes galt. Während der einstige Königspalast das Nationalmuseum beherbergt, befinden sich im Diplomatenviertel zahlreiche prachtvolle Villen.

 

Von Redaktion